Zeitarbeit in der Kritik: Ein echter Grund sauer zu werden?

Um die Zeitarbeit ranken viele Mythen. Wir nehmen die fünf bekanntesten Mythen unter die Lupe und klären auf!

Mann beißt in eine Zitrone und verzieht sein Gesicht

Unsichere Arbeitsplätze, zwielichtige Verträge, Dumpinglöhne – um kaum eine andere Branche auf dem deutschen Arbeitsmarkt ranken sich so viele Mythen wie um die Zeitarbeit. Gestreut werden sie zumeist von denjenigen, die weder die Branche noch die Arbeitsverhältnisse aus erster Hand kennen.

DAHMEN Personalservice macht reinen Tisch in der Gerüchteküche und prüft die fünf hartnäckigsten Mythen rund um das Thema Zeitarbeit. In unserem Realitätscheck setzen wir uns mit den meistverbreiteten Vorurteilen auseinander und finden für Sie heraus, was wahr ist und was nicht.

Zeitarbeit: Mythos oder saure Realität?

Zeitarbeits-Mythos Nr. 1

Zeitarbeiter werden unterbezahlt – sie verdienen nur halb so viel wie der durchschnittliche Arbeitnehmer in Deutschland

Falsch! Fakt ist, dass Zeitarbeiter im Schnitt tatsächlich weniger verdienen als Arbeitnehmer in einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis. Aber wer die Lohnunterschiede so betrachtet, vergleicht Äpfel mit Birnen. Sieht man sich den Durchschnitt aller Arbeitnehmer einmal an fällt auf, dass dazu auch viele Ärzte oder Ingenieure zählen – Berufsbilder, die in der Zeitarbeitsbranche deutlich seltener vertreten sind.

Die Mehrheit der Zeitarbeiter verrichtet Hilfsarbeiten, die naturgemäß geringer entlohnt werden als die Arbeit eines Diplom-Ingenieurs. Berücksichtigt man dagegen gleiche Berufe und Qualifikationen, schrumpft der Lohnabstand auf einen Bruchteil des zuerst berechneten Wertes.

Der Mindestlohn trägt zusätzlich zu einer gerechten Entlohnung bei. Aber auch die alten Tarifverträge waren deutlich besser als ihr Ruf: In vielen Zeitarbeitsfirmen lagen die Einstiegstarife der Entgeltgruppe 1 bereits vorher über dem 2015 durchgesetzten Mindestwert von 8,50 €. Hinzu kommen noch die in den Jahren 2012 und 2013 eingetretenen Branchenzuschläge.

DAHMEN setzt sich zudem seit Jahren für faire Löhne ein. Wir unterstützen die durch den BAP-Tarifvertrag gesetzten Standards sowie das branchenübergreifende Prinzip des Equal Pay.

Zeitarbeits-Mythos Nr. 2

Zeitarbeiter sind nur unzureichend sozial abgesichert

Falsch! Auch für Zeitarbeiter gelten die einschlägigen arbeits- und sozialrechtlichen Vorschriften. Der Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gehört ebenso dazu wie bezahlter Erholungsurlaub und die regulären Kündigungsfristen. Auch gelten im Bereich des Arbeits-, Schwerbehinderten- und Mutterschutzes die gesetzlichen Bestimmungen.

Der Arbeitgeber in der Zeitarbeit beteiligt sich außerdem an den Beiträgen zur Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung und meldet die Mitarbeiter bei der Unfallversicherung an. Zusätzlich überwachen die Arbeitsbehörden die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei den Zeitarbeitsfirmen.

Zeitarbeits-Mythos Nr. 3

Zeitarbeit macht den Arbeitnehmer abhängig vom Staat, da er zusätzlich auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen ist

Falsch! Es gibt in der Tat vereinzelt Zeitarbeiter, die Ihren Lohn durch staatliche Gelder subventionieren müssen. Für den Großteil der Arbeitnehmer bedeutet Zeitarbeit jedoch vor allem eins: Eine neue Chance.

Besonders für Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte stellt Zeitarbeit einen Schritt (zurück) ins Berufsleben dar. Etwa zwei Drittel der Zeitarbeiter waren vorher ohne Beschäftigung, jeder Fünfte war sogar langzeitarbeitslos oder hatte überhaupt noch nie gearbeitet. Durch die Zeitarbeit wendet sich das Blatt. Untersuchungen zeigen: Wer Berufserfahrung durch Zeitarbeit sammelt, findet in Zukunft schneller einen Job.

Zeitarbeits-Mythos Nr. 4

Zeitarbeiter leben in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen und müssen täglich um ihren Job bangen

Falsch! In kaum einem anderen Land, abgesehen vielleicht von Österreich, sind Zeitarbeitsjobs so sicher wie in Deutschland. In anderen Ländern stellen Zeitarbeitsfirmen häufig bloß reine Vermittler befristeter Arbeitsverhältnisse dar. Dort gilt: Mit dem Einsatz geht auch das Arbeitsverhältnis zu Ende, die Arbeitsverträge sind von Anfang an auf ein Projekt befristet.

In Deutschland sieht die Situation glücklicherweise ganz anders aus. Hier sind Zeitarbeitsunternehmen vollwertige Arbeitgeber mit allen gesetzlichen Pflichten – plus denen aus dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Die Mitarbeiter werden fest eingestellt und erhalten auch in einsatzfreien Zeiten ihren Lohn.

Zeitarbeits-Mythos Nr. 5

Zeitarbeit ist eine berufliche Sackgasse für diejenigen, die in der regulären Arbeitswelt gescheitert sind

Falsch! Gerade für Wiedereinsteiger, Berufsanfänger und Studenten ist Zeitarbeit eine gute Chance, sich erfolgreich in die Arbeitswelt zu integrieren. Selbst Manager und Führungskräfte lassen sich gerne über Zeitarbeitsunternehmen vermitteln. So erhalten sie die Chance, in verschiedenen Unternehmen Erfahrung zu sammeln.

Diejenigen, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, erhalten durch Zeitarbeit die Möglichkeit, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, sich weiterzubilden und zusätzliche Qualifikationen zu erlangen.

Zeitarbeit mit DAHMEN – eine echte Perspektive

Fünf Mythen – alle widerlegt. Wie sich zeigt, lösen sich viele Vorurteile über Zeitarbeit bei genauerer Betrachtung in Luft auf. Wir von DAHMEN hoffen, dass wir für Sie etwas Licht in das Mysterium Zeitarbeit bringen konnten.