Daten, Fakten und Statistiken zur Zeitarbeit

Hier finden Sie einige interessante Zahlen, Daten, Fakten und Statistiken zum Thema Zeitarbeit.

Das Modell der Zeitarbeit (Leiharbeit, Arbeitnehmerüberlassung) ist im deutschen Arbeitsmarkt angekommen. Es unterliegt zu 100 Prozent dem deutschen Arbeitsrecht und erleichtert vielen Arbeitnehmern den Weg in die Arbeitswelt und zu ihrem Traumjob.

Zahlen, Daten und Fakten sagen viel über die Zeitarbeit und Personalvermittlung aus. Diese Statistiken zeigen deutlich, welche Vorteile in der Zeitarbeit liegen und welche Chancen diese Unternehmen und Leiharbeitnehmern bietet.

Vorteile der Zeitarbeit

Unternehmen mit schwankenden Auftragslagen gewährt die Branche der Zeitarbeit hervorragende Flexibilität. Auf plötzliche Marktänderungen kann sofort reagiert werden. Qualifiziertes Personal ist zur Stelle, genau dann, wenn es gebraucht wird.

Eben diese Anpassungsfähigkeit ist für 80 Prozent der Firmen mit Beschäftigten aus der Zeitarbeitsbranche der Hauptgrund für deren Anstellung. Im Jahr 2014 arbeiteten durchschnittlich 856.195 Arbeitnehmer in der Zeitarbeit.

Zeitarbeit-Fakt: Gut 70 Prozent der Arbeitnehmer in der Zeitarbeit sind auch zwei Jahre nach ihrem Einstieg in die Zeitarbeit noch weiter in Beschäftigung – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zeitarbeit.

Diagramm, welches das Verhältnis zwischen Arbeitslosigkeit und die Anzahl der Zeitarbeitnehmer zeigt
Quelle: Bundesagentur für Arbeit. Statistik „Entwicklung der Zeitarbeit und Arbeitslosigkeit“

Eine Chance für jedermann – auch für Arbeitslose

Für eine Beschäftigung in der Zeitarbeit ist eine besondere Qualifizierung nicht zwingend von Nöten. Ganz im Gegenteil. Auch eine Vielzahl von Gering- oder Nichtqualifizierten wird vermittelt und in den Arbeitsmarkt erfolgreich integriert. So haben etwa 29 Prozent der Leiharbeiter keinen nachweislichen Berufsabschluss.

Im Gegensatz zum prozentualen Anteil auf dem gesamten Arbeitsmarkt (ca. 13 Prozent), ist dieser Wert mehr als doppelt so hoch. Von diesen 29 Prozent ohne Berufsabschluss waren zwei Drittel vor ihrem Einstig in die Zeitarbeitsbranche arbeitslos. Als Leiharbeiter bekommen Arbeitslose eine nicht zu unterschätzende Chance, sich in der Berufswelt (erneut) zurechtzufinden und praktische Berufserfahrung zu sammeln. So konnte auch die Zeitarbeit ihren Beitrag zur Senkung der Arbeitslosigkeit in Deutschland leisten: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sank von 11,7 Prozent im Jahresdurchschnitt 2005, auf einen Durchschnittswert von 6,7 Prozent im Jahr 2014.

Diagramm, welches die schulische Ausbildung von Zeitarbeitnehmern im Vergleich zum Gesamtarbeitsmarkt zeigt
Quelle: BA: Der Arbeitsmarkt in Deutschland, Zeitarbeit in Deutschland – Aktuelle Entwicklungen, Nürnberg 2013. Statistik „Qualifikation: Vergleich Zeitarbeit-Gesamtarbeitsmarkt“

Zugang von Zeitarbeitskräften nach Art der vorangegangenen Beschäftigung

  • 36 % direkt vorher beschäftigt
  • 44 % arbeitslos unter 1 Jahr
  • 9 % arbeitslos über ein Jahr
  • 11 % ohne Berufserfahrung

(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand 31.12.2014)

Wirtschaftswachstum durch Zeitarbeit

Im Jahr 2010 erwirtschafteten Zeitarbeitnehmer jeden siebten Euro in Deutschland und 15 Prozent des Wirtschaftswachstums. Und dass, obwohl sie nur ca. zwei Prozent der Arbeitnehmer ausmachten und ausmachen.

Anzahl der Zeitarbeitnehmer im Vergleich 2014:

  • Deutschland: 2 %
  • Großbritannien: 3,9 %
  • Niederlande: 2,5 %
  • Frankreich: 2,2 %

Nicht selten übernehmen Firmen angestellte Zeitarbeiter in ihr Stammpersonal, wenn diese zuverlässig gute Arbeit leisten. Statistiken sprechen von 14 Prozent aller Zeitabreitnehmer, die übernommen und in die Stammbelegschaft eingegliedert werden. Dabei werden die Festangestellten aber keineswegs durch Zeitarbeiter verdrängt. Nur etwa zwei Prozent aller Firmen reduzieren ihr Stammpersonal als Folge der Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern.

Arbeiten als Zeitarbeiter – ein ganz normaler Beruf

Im Grunde unterscheidet sich ein Engagement in der Zeitarbeit nicht besonders von anderen Arbeitsverhältnissen. Der Arbeitnehmer befindet sich in einem regulären Arbeitsverhältnis, das voll und ganz dem deutschen Arbeitsrecht unterliegt. Einzige Besonderheit zu den meisten anderen Berufsfeldern sind die wechselnden Einsatzorte und Kundenunternehmen.

FAKT: Die wichtigsten Tätigkeitsfelder für Zeitarbeitnehmer:

  • Metall- und Elektroindustrie: ca. 34 %
  • Maschinenbau: ca. 12 %
  • Fahrzeugbau: ca. 9,5 %

Faire Bezahlung von Zeitarbeitsnehmern

Ebenso normal und gewöhnlich ist die Bezahlung in der Zeitarbeitsbranche. Seit dem Jahr 2012 gibt es eine flächendeckende Lohnuntergrenze, die sich in den neuen Bundesländern vor dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro auf 8,20 Euro belief. In den alten Bundesländern beträgt der Lohn seit 2012 mindestens 8,80 Euro und liegt damit schon über dem gesetzlichen Mindestlohn.

Fakt: Von 2009-2012 stiegen die Löhne in der Zeitarbeit um bis zu 20 %. In den Jahren 2014-2016 steigen die Löhne im Osten um etwa 13,4 % und im Westen um etwa 10 %.

Equal Pay, das bedeutet gleiche Bezahlung für die Zeitarbeitnehmer und das Stammpersonal eines Unternehmens. Damit Equal Pay gewährleistet ist, ungerechtfertigte Lohndifferenzen also ausgeschlossen werden, wurden Branchenzuschläge in einigen Arbeitsbereichen eingeführt. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit bekommen Zeitarbeitnehmer automatisch Zuschläge auf ihr Entgelt. Dafür ist ein bestimmter ununterbrochener Arbeitszeitraum in einem Kundenunternehmen Voraussetzung. Je länger die Beschäftigung des Leiharbeiters dauert, desto mehr steigt der Branchenzuschlag an. Üblicherweise ist nach spätestens neun Monaten der durchgehenden Beschäftigung eine gleiche Bezahlung von Zeitarbeitnehmern und Stammmitarbeitern erreicht.

Zeitarbeit – eine gesetzlich regulierte Branche

Gesetzlich reguliert ist die Branche der Zeitarbeit seit dem Jahr 1972 durch das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG). Selbstverständlich wurde das Gesetz seit dem immer wieder überarbeitet und stetig verbessert. Erweitert wurde es beispielsweise im Jahr 2011 durch die Einführung der sogenannten Drehtürklausel. Diese verhindert, dass Mitarbeiter des Stammpersonals entlassen werden, um sie anschließend als Leiharbeiter zu schlechteren Konditionen wieder einzustellen.

Damit Unternehmen wie DAHMEN Personalservice überhaupt in der Branche der Zeitarbeit aktiv werden dürfen, ist laut dem AÜG eine spezielle Lizenz von Nöten. Zudem werden die Zeitarbeitsunternehmen sowohl von den zuständigen Zollverwaltungen als auch von der Bundesagentur für Arbeit (BA) fortlaufend beaufsichtigt. Sollten die Zeitarbeitsunternehmen gegen die gesetzlichen Lizenzen verstoßen, drohen ihnen hohe Strafen. Geldstrafen bis zu einer halben Million Euro oder gar der Lizenzentzug können die Folge sein.

Größenstruktur der Zeitarbeitsbetriebe nach Anzahl der Mitarbeiter

  • 21 % mit 1-9 Mitarbeitern
  • 14 % mit 10-19 Mitarbeitern
  • 11 % mit 20-29 Mitarbeitern
  • 9 % mit 30-39 Mitarbeitern
  • 8 % mit 40-49 Mitarbeitern
  • 21 % mit 50-99 Mitarbeitern
  • 8 % mit 100-149 Mitarbeitern
  • 9 % mit 150 und mehr Mitarbeitern – mit zurzeit knapp 700 Mitarbeiter zählt auch DAHMEN Personalservice zu dieser Größenordnung

(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand 31.12.2014)

Zeitarbeit in Deutschland

Zeitarbeitsverbände wie der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) verpflichten ihre Mitgliedsunternehmen zusätzlich zur Einhaltung von Verhaltensrichtlinien hinsichtlich ethisch korrekten Handelns. Für DAHMEN Personalservice ist ein menschenwürdiger Umgang mit seinen Angestellten besonders wichtig, weshalb sich das Unternehmen zu den Mitgliedern des BAP zählen darf.

Als ein Familienunternehmen, das immer für Sie da ist, sind wir dort vor Ort, wo Sie uns brauchen. In Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hessen arbeiten über 50 % aller Zeitarbeitnehmer. Grund genug hier mit mehreren Niederlassungen immer für Sie erreichbar zu sein. Im Gebiet Rhein-Wupper wurden wir vom „Regio Manager“ als Starker Partner und zum drittgrößter Personaldienstleister der Region ausgezeichnet.